ABSCHEIDETECHNIK
In Betrieben, in denen fetthaltiges Abwasser anfällt, sind Abscheideranlagen für Fette gemäß DIN 4040-100 und DIN EN 1825-2 zu bemessen, einzubauen und zu warten.
Der Fettabscheider dient dem Schutz Ihrer Rohrleitungen, wie auch dem Schutz der öffentlichen Kanalisation!
WAS IST EIN FETTABSCHEIDER?
Fettabscheider trennen Öle und Fette von Wasser, um so Ablagerungen und Verstopfungen in Abwasserkanälen zu verhindern. Der Fettabscheider dient sowohl dem Schutz der eigenen Abflussleitungen als auch der öffentlichen Kanalisation.
Ein Fettabscheider bedient sich dazu dem Prinzip der Schwerkraft. Fett schwimmt aufgrund der geringeren Dichte auf, sammelt sich auf der Oberfläche und bildet dort eine Fettschicht, die dann entnommen werden kann. Schwere Feststoffe, wie beispielsweise Essensreste, sinken hingegen zu Boden und setzten sich im „Schlammfang“ ab.
Das somit öl- und fettfreie Abwasser, das sich zwischen den beiden Schichten befindet, kann dann in den Abwasserkanal abfließen. Fett und Feststoffe werden dagegen regelmäßig (das heißt circa alle 4-6 Wochen) durch einen Tankwagen entleert. Dieser Tankwagen bringt das Substrat aus Fett und Feststoffen zur nächsten Biogasanlage, in der hieraus Strom entsteht.
So werden Sie nicht nur Ihren Abfall los, sondern es lässt sich aus diesem Abfall auch noch umweltfreundliche Energie gewinnen!
Der Prozess der Fettabscheiderentleerung kann mit einer Nassmüllentsorgung kombiniert werden. Entscheiden Sie sich daher ebenfalls für eine unserer Nassmüllentsorgungsanlagen entsteht für Sie ein Kostenvorteil.
WO KOMMEN FETTABSCHEIDER ZUM EINSATZ?
Gemäß DIN 4040-100 und DIN EN 1825-2 sind Fettabscheider überall dort einzusetzen, wo gewerbliches, fetthaltiges Abwasser anfällt. Dies ist beispielsweise der Fall in:
- Küchenbetrieben und Großküchen (Gaststätten, Hotels, Kantinen usw.…)
- Grill-, Brat-, und Frittierküchen
- Schlachthöfen
- Metzgereien mit und ohne Schlachtung
- Betrieben zur Speiseölherstellung und Konservenherstellung
- Betrieben der industriellen Lebensmittelverarbeitung
WELCHER FETTABSCHEIDER IST DER RICHTIGE FÜR MEINEN BETRIEB?
Bei Fettabscheidern gibt es grundsätzlich zwei Varianten: Fettabscheider für Teilentsorgung und Fettabscheider für Vollentsorgung
Bei einem Fettabscheider für Teilentsorgung werden die abgeschiedenen Stoffe in separaten Sammelbehältern zwischengelagert. In der Regel handelt es sich dabei um kleine Fässer, die per Hand abtransportiert und entsorgt werden können.
Sie können in diesem Fall selbst entscheiden, wann der richtige Zeitpunkt für eine Entleerung der Fässer ist. Auch ist in diesem Fall der Anschluss an einen zentralen Sammelbehälter für die Nassmüllentsorgung möglich.
Bei einem Fettabscheider für Vollentsorgung findet der oben beschriebene Vorgang hingegen allein in einem Behälter statt.
Der Fettabscheider muss alle 4-6 Wochen komplett entleert, gereinigt und anschließend mit Frischwasser aufgefüllt werden.
Bei den Fettabscheidern für Vollentsorgung kann eine Leitung innerhalb des Gebäudes fest installiert werden, welche an der Gebäudeaußenseite endet.
Bei vollautomatischen Fettabscheidern kann die Entsorgung so automatisiert und unauffällig außerhalb des Gebäudes erfolgen.
Welcher Fettabscheider für Ihren Betrieb der Richtige ist, hängt von Ihren individuellen Anforderungen ab. Diese betreffen insbesondere die folgenden Aspekte:
- Nenngröße: entscheidend hierfür ist die Abwassermenge, die Dichte der abzuscheidenden Fette/Öle, die Temperatur und der Einfluss von Spül- und Reinigungsmitteln
- Einbauort: innerhalb des Gebäudes, z.B. im Keller oder außerhalb des Gebäudes im Erdreich.
- Werkstoff: Edelstahl (hygienisch und hohe thermische Beständigkeit) oder Kunststoff (geringes Gewicht).
- Bauart: als monolithische Ausführung, oder in Segmentbauweise.
- Modell: Technische Ausbaustufen möglich, die den Komfort, die Funktion und die Informationen der Anlage steigern. Vom Starter bis zum Vollprofi.
